Sonntag, 16. März 2008

Netzpolitik - TÜV überprüft Strahlung von Handymasten

Eine Vereinbarung zwischen Verkehrsminister Werner Faymann und Gerhard Köfer, Bürgermeister der Stadt Spittal, sieht vor, dass Gemeinden zukünftig eine Überprüfung von Handymasten veranlassen können.

Die Überprüfung der Strahlung von Handymasten soll durch den TÜV erfolgen. Die Kosten hierfür trägt laut Köfer das Ministerium. Sollte sich im Zuge einer solchen Überprüfung herausstellen, dass Grenzwerte überschritten werden, sind Konsequenzen bis hin zur Abschaltung des betroffenen Masten zu erwarten.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Es wird und wird nicht still rund um das Thema Handymasten und deren Strahlung. So ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass Gemeinden in Österreich zukünftig die Möglichkeit haben, die Überprüfung von Mobilfunksendern zu veranlassen. Doch was ist von der an sich löblichen Vereinbarung zwischen zwei SPÖ Funktionären nun tatsächlich zu erwarten? Schenkt man den Aussagen der Mobilfunkbetreiber Glauben, so ist die Strahlung ihrer Masten ohnehin weit von den maximalen Grenzwerten entfernt. Ergebnisse erster Tests sind daher abzuwarten, bis dahin bleibt jedoch der fade Beigeschmack parteipolitischen Aktionismus.

Der (emotionale) Streit zwischen Pro- und Contra-Stimmen wird wohl auch dadurch nicht entschieden werden. Und es wird auch weiterhin sowohl Studien geben, die in der Handymasten-Strahlung eine Gefahr sehen und die in ihr keine Gefahr sehen. Fakt ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung wohl kaum mehr auf mobile Kommunikation verzichten möchte. Die Überprüfung der Mobilfunkmasten wird daher mit großer Wahrscheinlichkeit lediglich die Gemüter der Menschen besänftigen.

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