Samstag, 26. April 2008

Hutchison 3G - "MegaNetz" Bonus bis 20. Mai verlängert und neues USB-Datenmodem im Programm

Hutchison 3G ("3") hat die Verlängerung des "MegaNetz" Bonus bekannt gegeben. Bei Anmeldung bis 20.05. in den Tarifen 3Data 3GB oder 3DataFair erhalten Kunden eine einmalige Gutschrift in Höhe von 96 EUR. Zudem entfällt das Aktivierungsentgelt in Höhe von 49 EUR. Mit dem Huawei E169G hat "3" außerdem ein neues USB-Datenmodem ins Programm genommen.

Der MegaNetz Bonus läuft also weiter wie bisher. Neu ist hingegen das Huawei E169G USB-Modem (Kostenpunkt: ab 3 EUR). Es ist nicht nur kompakter als die bisherigen Datenmodems, Dank zwei integrierten Antennen verfügt es auch über eine hohe Verbindungsstabilität. Die theoretische Maximalgeschwindigkeit liegt bei 7,2MBit/s (Download). Gerüchten zufolge soll die nächste Version des Modems über einen erweiterbaren Speicher verfügen, so dass es gleichzeitig auch als Speicherstick verwendet werden kann.

ONE - Tarife "EINFACH EXTREM" vergünstigt

Mobilfunkbetreiber ONE vergünstigt unter dem Motto "EINFACH EXTREM" bis Jahresende Sprach- und Datentarife. Die Große Plaudertasche kostet somit nur 10 EUR/Monat, die Kleine Plaudertasche kommt ganz ohne Grundentgelt aus und den Datentarif H.U.I. gibt es ab sofort mit 15GB um ebenfalls 10 EUR/Monat.

Nach T-Mobile startet nun auch ONE mit Tarif-Aktionen durch. Unter dem schlagkräftigen Slogan "EINFACH EXTREM" werden die Tarife Große Plaudertasche, Kleine Plaudertasche und H.U.I. vergünstigt. Die Aktion läuft bis zum 30.06., der vergünstigte Preis gilt bis Jahresende. Die Große Plaudertasche kostet somit lediglich 10 EUR/Monat und im Tarif Kleine Plaudertasche ist gar keine Grundgebühr zu zahlen. Der Datentarif H.U.I. wurde auf 15GB Datenvolumen aufgemotzt und kostet ebenfalls nur 10 EUR/Monat. Bei Anmeldung zu H.U.I. entfällt zudem das Aktivierungsentgelt in Höhe von 49 EUR.

Die regulären Preise nach Jahreswechsel betragen:
  • 25 EUR/Monat für die Große Plaudertasche bzw. 19 EUR/Monat ab zwei Anmeldungen
  • 4 EUR/Monat Grundgebühr für die Kleine Plaudertasche
  • 20 EUR/Monat Grundgebühr für H.U.I. bzw. 15 EUR/Monat für Bestandskunden und Personen unter 27 Jahren
Der Datentarif H.U.I. wurde auf 15GB Datenvolumen erhöht, nach einem Verbrauch von 6GB wird jedoch die Geschwindigkeit auf max. 128KBit/s gedrosselt und nach Verbrauch der gesamten 15GB sogar auf 56KBit/s. Dies entspricht ca. den Geschwindigkeiten eines ISDN Anschlusses bzw. eines Analog-Modems. Die Große Plaudertasche wurde ebenfalls überarbeitet. So sind hier weiterhin 1000Min./Monat in alle Netze inkludiert, nach deren Verbrauch können Kunden nun aber weitere 4000Min. gratis ins eigene Netz telefonieren. Aber Vorsicht: Nach Verbrauch der 1000Min., die in alle Netze gelten, schlagen Gespräche in Fremdnetze mit 10Cent/Min. zu Buche.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Nachdem "3" nun schon einige Zeit kräftig mit dem MegaNetz Bonus um Kunden wirbt, hat sich erst kürzlich T-Mobile und nun auch ONE dem Kampf um die Kunden angeschlossen. Im Gegensatz zu T-Mobile und "3" bietet ONE allerdings auch vergünstigte Sprachtarife an. Das Angebot rund um die Große und Kleine Plaudertasche kann sich auch tatsächlich sehen lassen, wenn auch bei der Entscheidung zu ONE die 24monatige Tarifwechselsperre mitbedacht werden muss. Anders sieht es bei H.U.I. aus. Denn dieser bietet zwar, wie der Konkurrenztarif 3DataFair, 15GB Datenvolumen um einen sehr fairen Preis, jedoch sind nur die ersten 6GB mit der vollen Geschwindigkeit nutzbar. Bei der anschließenden Drosselung auf 128KBit/s bzw. 56KBit/s dürfte bei den Kunden keine Freude aufkommen. Immerhin handelt es sich um einen echten Flat-Tarif, auch wenn aufgrund der reduzierten Geschwindigkeit die 15GB ohnehin kaum erreicht werden können. Hohe MB-Preise nach Überschreitung des Datenvolumens, wie es bei der Konkurrenz üblich ist, bleiben dem Kunden somit aber erspart.

Donnerstag, 24. April 2008

T-Mobile - Datentarife in Aktion

Wer bis 30.06. bei T-Mobile einen Datentarif anmeldet, zahlt bis Jahresende nur 10 EUR monatlich. Danach ist für die restliche Vertragslaufzeit der jeweils reguläre Preis fällig. Das Aktivierungsentgelt in Höhe von 49 EUR entfällt ebenfalls.

Die Tarife FAIRCLICK Basis mit 500MB, FAIRCLICK Smart mit 3 GB und FAIRCLICK mit 10GB sind bei Anmeldung im Aktionszeitraum allesamt um 10 EUR/Monat zu haben. Der vergünstigte Preis gilt allerdings nur bis Ende des Jahres, danach muss der Normalpreis bezahlt werden: 15 EUR für FAIRCLICK Basic, 20 EUR für FAIRCLICK Smart und 25 EUR für den FAIRCLICK mit 10GB. Studenten erhalten bis zum 27. Lebensjahr den Tarif FAIRCLICK Smart generell um 10 EUR/Monat. Als weitere Besonderheit können ab sofort alle Datentarife zu einem bestehenden Sprachtarif hinzugefügt werden. Wer online bestellt, erhält zusätzlich einen clickbonus in Höhe von 50 EUR.

Die Tarife im Überblick gibt es HIER.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Nach den vielen negativen Berichterstattungen rund um T-Mobile gibt es nun endlich auch mal wieder etwas Gutes zu berichten. Die Aktion kommt natürlich nicht von ungefähr. Laut APA Presseaussendung hat T-Mobile eigenen Angaben zufolge 150.000 Datentarif-Kunden; für den zweitgrößten Mobilfunkbetreiber des Landes ist das nicht gerade viel. Es ist außerdem damit zu rechnen, dass im Zuge des außerordentlichen Kündigungsrechts doch einige Kunden verloren gegangen sind. Hinzu kommt noch, dass "3" derzeit hinsichtlich Datenprodukte wohl den stärksten Kundenzuwachs verzeichnen dürfte. Nicht zuletzt deshalb gilt es nun für T-Mobile, mit dem von "3" angebotenen MeganetzBonus in Höhe von 96 EUR zu konkurrieren. Die Aktion kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn der Tarif 3DataFair um ca. den gleichen Preis 5GB Datenvolumen mehr bietet. Die Möglichkeit, die FAIRCLICK Datentarife bei einem bestehenden Sprachtarif hinzuzufügen, ist eine tolle Sache und wird sicher bei so manchem Kunden Anklang finden.

Man darf gespannt sein, wie sich bezüglich Datentarife die Angebote betreiberübergreifend entwickeln werden. Vergünstigungen und Befreiung vom Aktivierungsentgelt sind nun bei fast allen Mobilfunkern zu finden. All dies könnte durchaus so gedeutet werden, dass spätestens im Herbst auch mit einer Erhöhung der angebotenen Datenvolumina gerechnet werden kann. Denn nur so werden sich die Betreiber nebst dem Preis gegenüber der Konkurrenz abheben können.

RTR-GmbH sagt Missbrauch bei Mehrwertdiensten den Kampf an: Meldung mittels RTR-Webportal ab sofort möglich

Wien (OTS) - "Ab sofort bietet die RTR-GmbH auf ihrer Website
unter http://www.rtr.at/beschwerden die Möglichkeit an, uns
Missbrauchsfälle im Bereich von Mehrwertdiensten unbürokratisch und
rasch zu melden", stellt Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer der
RTR-GmbH für den Fachbereich Telekom, ein neues Service auf der
Website der RTR-GmbH vor. "Grund für den verstärkten Dialog, den wir
ab sofort mit Interessenvertretungen, Betreibern, Ministerien und
natürlich mit betroffenen Konsumenten führen werden, ist das
Bestreben der RTR-GmbH, den Schutz der Nutzer vor unseriösen
Mehrwertdiensteanbietern, insbesondere bei Mehrwert-SMS-Diensten, zu
erhöhen: wenn sich beispielsweise Klingeltonabos nicht abbestellen
lassen, Entgeltinformationen unzureichend sind, unbestellte SMS
verrechnet werden und vieles mehr", erläutert der Geschäftsführer der
RTR-GmbH die Ausgangssituation.

"Wir wenden uns einerseits an betroffene Konsumenten, uns
beobachtete Missstände bei Mehrwertdiensten anzuzeigen und
andererseits an alle Institutionen, bei denen gehäuft Beschwerden
auftreten, die Information an uns weiterzugeben. Damit wäre es
möglich, aufkommende 'Problem-Wellen' rasch zu erkennen sowie
umgehend und effektiv gegen die Verursacher vorzugehen", appelliert
Serentschy abschließend.

Das Beschwerdeformular ist auf der Website der RTR-GmbH unter
http://www.rtr.at/beschwerden abrufbar.

Ärztekammer warnt vor möglichen Langzeitschäden durch Mobilfunk

Erik Huber von der Wiener Ärztekammer und Referent für Umweltmedizin äußert Vermutungen über mögliche Langzeitschädigung durch Mobilfunk. Er verweist dabei auf eine Studie, wonach Personen, die bereits mehr als 10 Jahre mobil telefonieren würden, ein um 200% erhöhtes Risiko hätten, an einem Hirntumor zu erkranken.

Huber präsentierte auch eine Neuauflage seiner "10 medizinischen Handyregeln":

  • Prinzipiell so wenig und so kurz wie möglich telefonieren - Festnetz verwenden
  • Während des Gesprächaufbaus das Handy auf Armabstand halten
  • Nicht in Fahrzeugen telefonieren
  • Beim Versenden von SMS das Handy möglichst weit vom Körper fernhalten
  • Beim Handy-Kauf auf geringe SAR-Werte achten
  • Handys nicht in die Hosentasche stecken
  • Zu Hause über das Festnetz telefonieren
  • Keine Spiele via Handy spielen
  • Bei Verwendung von Headsets oder integrierter Freisprecheinrichtung das Handy möglichst weit weg vom Körper positionieren
  • Achtung bei Wireless LAN und UMTS: hohe Dauerbelastung

Anderer Meinung ist hier der Wissenschaftliche Beirat Funk, der die Bedenken der Ärztekammer Wien nicht teilt. Der Beirat gibt Entwarnung und kann sich auch den Empfehlungen Hubers nicht anschließen. Einig scheinen sich die Experten jedoch darin zu sein, dass mit der noch recht neuen Technologie Mobilfunk umsichtig umgegangen werden sollte. Denn ob die Nutzung von Mobilfunk tatsächlich Langzeitschäden verursacht, kann vielleicht nie mit Sicherheit und wenn, dann erst in einigen Jahren festgestellt werden.

Mittwoch, 23. April 2008

Hutchison 3G - Neue Sprachtarife präsentiert

Mobilfunkbetreiber Hutchison 3G ("3") bietet ab morgen, dem 24.04., neue Sprachtarife an. Die Tariffamilie nennt sich "ShowTime" und ist in den Tarifgrößen S, M und XL erhältlich. In jedem der Tarife ist ein Surfvolumen von 100MB/Monat und gratis Mobile-TV inkludiert.

Die Tarife auf einen Blick:

Für Wenigtelefonierer gibt es mit 5 EUR Grundgebühr und 5Cent je Minute den Tarif ShowTime S. Durchschnittstelefonierer sollen mit dem Tarif ShowTime M (15 EUR) bedient werden, der 300Min. in alle Netze inkludiert. Für Vieltelefonierer bietet sich der Tarif ShowTime XL (24 EUR) mit stolzen 3000Min. an. Als Besonderheit ist in allen Tarifen Mobile-TV (für immer!) gratis mit dabei. Dem Kunden stehen somit 24 TV-Kanäle und auch einige Radio-Kanäle rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung. Ebenfalls inkludiert ist ein monatliches Surfvolumen von 100MB. Werden 90MB überschritten, erhält der Kunde einen Hinweis per SMS, dass die 100MB bald erreicht sind.

Alle Tarife haben eine 60/60 Taktung. Die SMS kosten jeweils 25Cent, wobei auch ein Zusatzpaket um 3 EUR/Monat gekauft werden kann, welches 100 SMS in alle österreichischen Netze beinhaltet. Wird das Surfvolumen von 100MB überschritten, kostet jedes weitere MB 15Cent. MMS und Videofonie kosten netzintern 15Cent (pro Stück bzw. pro Min.), in alle anderen österreichischen Netze hingegen 30Cent. Alle Kunden unter 27 Jahren kommen zudem in den Genuss der "lässig"-Option und erhalten somit 1000 SMS/Monat sowie ein Zusatzpaket (Skype oder MSN) gratis. Einen Bonus fürs Angerufen werden gibt es bei den neuen Tarife nicht mehr.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Im direkten Vergleich mit den SixBack Tarifen fällt auf, dass es in der ShowTime Tariffamilie nurmehr drei Tarifgrößen gibt. Damit reagierte man wohl auf den Umstand, dass Kunden die Wahl zwischen sechs verschiedenen Tarifen scheinbar oft als Qual empfanden. Die neuen Tarife orientieren sich eindeutiger an der Einteilung in Wenig-, Durchschnitts- und Vieltelefonierer. Der SixBack Bonus in Höhe von 6Cent für jede Minute, die man aus einem anderen Mobilfunknetz angerufen wird, gibt es in den ShowTime Tarifen übrigens nicht mehr. Die Absetzung des SixBack Bonus war aber abzusehen, da im nächsten Jahr die Zusammenschaltungsentgelte einheitlich auf 5,72Cent/Min. reduziert werden. Der SixBack Bonus ist daher für "3" schon bald nicht mehr rentabel.

Grund-, Gesprächs- und Paketgebühren sind unter Berücksichtigung von Preis-Leistung gegenüber den SixBack Tarifen ebenfalls günstiger geworden.
  • ShowTime S mit 5 EUR Grundgebühr und 5Cent/Min. gegenüber SixBack Basis mit 6 EUR Grundgebühr und 6Cent/Min.
  • ShowTime M mit 15 EUR Paketgebühr und 300 inkludierten Min. gegenüber SixBack 300 mit 18 EUR Paketgebühr.
  • ShowTime XL mit 24 EUR Paketgebühr und 3000 inkludierten Min. entspricht dem bisherigen 3NoLimits.
  • Alle ShowTime Tarife beinhaltet zudem noch 100MB Surfvolumen und gratis Mobile-TV. Der XL Tarif ist nun außerdem auch mit der "lässig"-Option kombinierbar, was im 3NoLimits nicht möglich war.
Doch nicht alles ist besser und günstiger geworden, denn immerhin haben sich die Preise für SMS sowie für MMS und Videofonie außerhalb des eigenen Netzes erhöht. Damit knüpft "3" am allgemeinen Trend der Mobilfunkbetreiber an, bei Text- und Bildnachrichten abzukassieren, da diese Dienste für die Betreiber kaum mit Kosten verbunden sind.

Vergleich mit Wettbewerb: Mit dem Tarif ShowTime XL bietet "3" den zur Zeit eindeutig günstigsten All-Inklusiv-Tarif. Mit 100MB gratis Surfvolumen und 24 gratis Mobile-TV Kanälen setzt man sich klar von der Konkurrenz ab. Der Tarif ShowTime M hat es da schon schwerer, denn der Tarif Günta! von tele.ring bietet um den gleichen Preis 500Min. in alle Netze. Für Wenigtelefonierer ist der Tarif ShowTime S allerdings durchaus geeignet, da bei entsprechenden Tarifen anderer Betreiber meist ein Mindestgesprächsumsatz erbracht werden muss (z.B. "4immer", "ÄtschÄtsch!").

Fazit: Wer am Handy ohnehin nicht surfen will und auch auf Mobile-TV verzichten kann, findet bei der Konkurrenz durchaus bessere oder zumindest gleichwertige Angebote. Am Tarif ShowTime XL führt für Vieltelefonierer jedoch kein Weg vorbei.

Freitag, 18. April 2008

T-Mobile - "Fairlimit" bei MyFaves

T-Mobile reagierte auf die vielen Beschwerden über gesperrte MyFaves SIM-Karten und führt mit 30.04. ein Limit für Gespräche zu "3" ein. Das "Fairlimit" beträgt 100Min./Monat, jede weitere Minute zu "3" kostet 30Cent/Min. Für Gespräche zu Rufnummern der anderen Mobilfunkbetreiber gibt es keine Limitierung.

Der Wertkartentarif MyFaves bietet Kunden die Möglichkeit, um lediglich 1Cent/Min. zu fünf ausgewählten Rufnummer zu telefonieren. Wie an anderer Stelle bereits berichtet, wurde dieses Angebot auch von vielen "3"-Kunden genutzt, um so Guthaben auf ihrem "3"-Vertragskonto anzuhäufen (Anm.: In den SixBack Tarifen von "3" erhalten Kunden 6Cent Gutschrift je Min., die sie aus einem anderen Mobilfunknetz angerufen werden). Dies wird ab 30.04. nicht mehr bzw. nur sehr eingeschränkt möglich sein, denn ab diesem Datum gilt eine Limitierung des 1Cent Angebots auf 100Min./Monat. Allerdings nur zu Rufnummern von "3", zu allen anderen Netzen kann weiterhin unlimitiert telefoniert werden. Bei Überschreitung des Limits gilt der Normalpreis von 30Cent/Min. Die von T-Mobile "Fairlimit" genannte Begrenzung greift am 30.04. auch rückwirkend für alle MyFaves Karten, die vor diesem Datum gekauft wurden. Kunden wurden dahingehend bereits per SMS informiert.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Nur wenige Wochen ist es her, dass MyFaves Wertkartenkunden über Sperren berichteten. Der Grund war schnell gefunden: gesperrt wurden all jene, die ein vermehrtes Gesprächsaufkommen zu Rufnummern von "3" aufwiesen. In einschlägigen Foren, wie bspw. UMTSlink.at, trat dies eine Welle der Entrüstung los. Von Anfang an waren aber auch geteilte Meinungen vorhanden, die sich im Verlauf der hitzigen Diskussion zusehends polarisierten. Jene, die die oben erläuterte Methode nutzen, um Guthaben "anzutelefonieren", sahen sich mit moralischen Vorwürfen konfrontiert. Ein guter Tarif würde kaputt gemacht werden, das Netz würde überlastet werden, so der Tenor. Die Gruppierung um die gesperrten Nutzer war jedoch größer, denn viele sahen darin eine Vertragsverletzung seitens T-Mobile. Vertraglich zugesicherte Leistungen müssen eingehalten werden, für eine Sperre der SIM-Karten gibt es nämlich keine rechtliche Grundlage.

Wie auch immer man nun moralisch dazu Stellung bezieht, Fakt ist, dass die Kunden lediglich die ihnen vertraglich zugesicherte Leistung konsumierten. Und ob beim nun bald geltenden Limit von 100Min./Monat wirklich von einem "Fairlimit" die Rede sein kann, ist fraglich. Denn die MyFaves TV-Werbung von T-Mobile verspricht, dass man damit immer seine fünf besten Freunde dabei hat und zeigt hier auch noch einen dauertelefonierenden Menschen. Mit 100Min./Monat ist dieses "immer" jedoch sehr begrenzt. Ob die rückwirkende Limitierung für schon bestehende MyFaves Kunden rechtlich in Ordnung ist, ist auch noch nicht ganz klar.

Fazit: Auch wenn die Limitierung eine Tarif-Diskriminierung des Mobilfunkers "3" darstellt, so ist die Einführung eines Limits doch mehr als verständlich. So ist es auch generell zu befürworten, dass MyFaves Kunden nun wissen, woran sie sind. Allerdings wurde der MyFaves Tarif lange nach den SixBack Tarifen von "3" gelauncht, und es stellt sich hier die Frage, ob T-Mobile es nicht ohnehin hätte kommen sehen müssen. T-Mobile hat hier sehr viele Fehler gemacht, auch in der Kommunikation mit Kunden lief einiges falsch. Jetzt bleibt noch abzuwarten, ob Regelungen für Tarife wie FairPlay oder Günta! getroffen werden, denn auch hier wurden Kunden mit einem vermehrten Gesprächsaufkommen zu "3" gesperrt, die lediglich die vertraglich zugesicherten Leistungen konsumierten.

Dienstag, 15. April 2008

T-Mobile/tele.ring - Verstöße gegen Telekommunikationsgesetz und: Probleme mit Sonderkündigungen wegen neuer AGB (Teil 3)

Vom außerordentlichen Kündigungsrecht für Kunden von T-Mobile/tele.ring wurde hier bereits berichtet. Bisher hat sich T-Mobile gegenüber Kunden, die von diesem Recht Gebrauch machten, nicht sonderlich fair verhalten. Zuerst wollte man den Kunden eine Abschlagszahlung in Höhe von 80 EUR verrechnen, entgegen den Bestimmungen in den eigenen AGB und entgegen geltendem Telekommunikationsgesetz. Doch auch sonst gab und gibt es viele Probleme, Ungereimtheiten und offensichtliche Verstöße gegen das Telekommunikationsgesetz (TKG).

In einschlägigen Foren und Weblogs wird schon seit geraumer Zeit darüber berichtet, das erste mediale Interesse an dieser Sache hat nun HELP gezeigt, das Konsumentenmagazin des ORF. Im entsprechenden Artikel ist die Rede von einer Kundin, die in ihrer Kündigung sowohl auf den Grund (AGB Änderungen zu ihren Ungunsten) als auch auf den entsprechenden Paragraphen des TKG verwies. Trotzdem wurde das Kündigungsschreiben von tele.ring nicht akzeptiert. Begründung seitens tele.ring: das Wort "außerordentlich" hätte gefehlt. Und das obwohl die Kundin mehr als deutlich machte, um welche Art von Kündigung es sich handelt. Doch damit nicht genug, eine Kündigung mit gleichem Wortlaut wurde auch von einem Bekannten der Kundin eingereicht. Diesen rief man an um zu erfragen, was denn TKG bedeute.

Es ist nicht verwunderlich, dass einzelne Mitarbeiter das TKG (Telekommunikationsgesetz!) nicht kennen, denn auch die Unternehmensspitze selbst weiß damit nicht allzu viel anzufangen. Anders kann man die offensichtlichen Verstöße gegen das TKG nicht erklären. Oder doch? Aber das würde ja bedeuten, dass hier Absicht dahinter steckt. Eine Meinung darüber kann und soll sich anhand folgender Auflistung jeder selbst bilden:

  • Wie bereits erwähnt, wollte T-Mobile von Kunden, die außerordentlich kündigten, eine Abschlagszahlung in der Höhe von 80 EUR verrechnen. Klarer Verstoß gegen die eigenen, noch gültigen AGB und gegen das TKG.
  • T-Mobile informierte die Kunden nicht gesetzeskonform über das Inkraft-Treten der neuen AGB. Das TKG sieht hier nämlich vor, dass Kunden sowohl über die wesentlichen Inhalte der nicht ausschließlich begünstigenden Änderungen informiert, als auch darauf hingewiesen werden müssen, dass sie ein kostenloses, außerordentliches Kündigungsrecht haben. Beides wurde verabsäumt. Inhalte der Änderungen wurden gar keine genannt, und der Hinweis "ein gesetzliches Kündigungsrecht" ist unzureichend.
  • In den neuen AGB gibt es eine Änderung, die T-Mobile erlaubt, zukünftig 80 EUR Abschlagszahlung im Falle einer außerordentlichen Kündigung (aufgrund neuer, schlechterer AGB) zu verrechnen. Klarer Verstoß gegen das TKG.
Neben diesen Verstößen gibt es weitere Ungereimtheiten, die derzeit für Aufregung sorgen:

  • Obwohl die RTR eingeschritten ist, und T-Mobile nun versicherte, die 80 EUR Abschlagszahlung nicht zu verlangen, gibt es an der Serviceline immer noch anders lautende Auskünfte. Dabei handelt es sich scheinbar um eine absichtliche Falschinformation.
  • Wie an anderer Stelle berichtet, sind in letzter Zeit vielfach Anschlüsse von Kunden gesperrt worden, die vermehrt Anrufe zum Mobilfunkbetreiber "3" getätigt haben. Dieses hohe Gesprächsaufkommen kann durch den SixBack-Bonus erklärt werden (Kunden erhalten von "3" einen Bonus von 6Cent/voller Min., wenn sie aus einem fremden Mobilfunknetz angerufen werden). Wie auch immer man zu dieser Art von "Guthaben laden" stehen mag, die Vorgehensweise T-Mobiles war/ist alles andere als fair. Die Sperren erfolgten ohne Vorwarnung, betroffene Kunden mussten tlw. bis zu zwei Monate auf eine Begründung warten, die Begründung der Sperre war völlig unzureichend und monatliche Gebühren wurden trotz gesperrtem Anschluss weiterhin verrechnet.
  • Die Sperre solcher Kunden wurde mit Missbrauch erklärt. Leider verabsäumte T-Mobile zu klären, wann genau ein Missbrauch vorliegt. In den neuen AGB will man hier nun zusätzlich einen Riegel vorschieben, indem man eine Sperre als gerechtfertigt ansieht, wenn ein "Missbrauch im Zusammenhang mit Angeboten von anderen Mobilfunkbetreibern" vorliegt. Dieser Passus erlaubt T-Mobile jedoch absolute Willkür, da auch hier nirgends definiert wird, ab wann ein Missbrauch vorliegt. Anschlussinhaber wurden übrigens auch dann gesperrt, wenn sie lediglich die 1000Min./Fremdnetz konsumierten oder den festgelegten Mindesgesprächsumsatz erbrachten.
  • Eine Klausel, die den Verein für Konsumenteninformation (VKI) schon bei der mobilkom austria stört, hat nun auch bei T-Mobile Eingang gefunden. Wenn ein Kunden zukünftig aufgrund sich verschlechternder AGB außerordentlich kündigt, nimmt sich T-Mobile das Recht, diese Kündigung für unwirksam zu erklären, indem sie ihm auch weiterhin die alten AGB gewährt. Diese "Widerrufs-Frist" betrug bisher 7 Tage, wurde in den neuen AGB aber auf 4 Wochen erhöht. Die Klausel an sich ist schon strittig genug, aber die Frist von 4 Wochen ist eine Unzumutbarkeit für den Kunden, da die Bekanntgabe der neuen AGB auch erst 4 Wochen vor deren Inkraft-Treten erfolgen muss. Ein Kunde, der in so einem Falle von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch macht, würde bis zuletzt nicht wissen, ob sein Vertrag nun nach Ablauf der 4 Wochen gekündigt ist oder ob er die alten AGB zugestanden bekommt.
Die Argumente sprechen wohl für sich und leider gegen T-Mobile. Es bleibt zu hoffen, dass T-Mobile in so mancher Hinsicht ein Einsehen haben wird. Ein breiteres mediales Interesse wäre wünschenswert, denn nur durch medialen Aufschrei und massive Kundenproteste kann hier etwas bewegt werden.

Zur Nachlese:

"Kritik an neuen T-Mobile AGB" (ORF, futureZone)

"Außerordentliche Telering-Kündigungsprobleme" (ORF, help)

Kundenbeschwerde auf diemucha.at

Berichte und Diskussion über von T-Mobile verhängte Sperren auf UMTSlink.at (HIER und HIER)

Freitag, 11. April 2008

tele.ring - Änderung der Tarifwechselregelung und Neuauflage des Ätsch!Ätsch! Tarifs

Die Mobilfunkmarke tele.ring hat kürzlich ihre Tarifwechselregelung geändert und auch den Ätsch!Ätsch! Tarif überarbeitet. Ab sofort ist ein Tarifwechsel in den ersten sechs Vertragsmonaten nur auf einen höheren Tarif möglich, ab dann jederzeit kostenpflichtig durchführbar und erst vier Monate vor Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kostenlos. Beim Ätsch!Ätsch! Tarif ist zukünftig ein Mindestgesprächsumsatz (MGU) von 5 EUR zu erbringen.

Die neue Tarifwechselregelung im originalen Wortlaut:
"In den ersten 6 Monaten der Mindestvertragsdauer (MVD) ist ein Wechsel auf einen Tarif mit geringerer Grundgebühr, Mindestgesprächsumsatz sowie tele.ring Günta! nicht möglich, bis 4 Monate vor Ablauf der MVD um 89 Euro, danach kostenlos."

War der Tarif Ätsch!Ätsch! bis vor kurzem nur als SIM-only Anmeldung zu haben, gibt es nun die Möglichkeit, in Verbindung mit einer Anmeldung im Ätsch!Ätsch! Tarif ein preisgestützten Handy zu erwerben. Dabei wurde aber auch ein Mindestgesprächsumsatz von 5 EUR eingeführt.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Schon die neuen AGB wiesen in eine für den Kunden unvorteilhafte Richtung: Erhöhung der Kündigungsfrist, Erhöhung der Serviceentgelte, Erhöhung der Widerrufsfrist im Falle einer Kündigung aufgrund neuer, schlechterer AGB, Papierrechnung könnte kostenpflichtig werden, Serviceline könnte kostenpflichtig werden, usw. Die neue Schiene, die tele.ring wohl im Auftrag des Mutterkonzerns T-Mobile Austria fährt, richtet sich auch mit den oben genannten Änderungen zusehends gegen den Kunden. Die alte Tarifwechselregelung war weniger streng. Nicht nur, dass ein Tarifwechsel schon sechs Monate vor Ablauf der MVD kostenlos war, auch die Kosten für einen Wechsel davor waren günstiger.

Die 5 EUR Mindestgesprächsumsatz, die Kunden im Ätsch!Ätsch! Tarif zu erbringen haben, gehen wohl auf die Tatsache zurück, dass dieser Tarif wieder in Verbindung mit einem preisgestützten Handy angeboten wird. Leider sind die 5 EUR MGU auch dann fällig, wenn die SIM-only Variante gewählt wird. Hier sollte man nachbessern und auf den MGU verzichten. Im direkten Vergleich zum Jugendtarif "4 immer young" von ONE schneidet der Ätsch!Ätsch! Tarif übrigens auch schlechter ab, da dort kein MGU zu erbringen ist.

In Punkto Tarifwechselsperre bzw. Tarifwechselregelung scheinen derzeit alle Mobilfunkbetreiber den Kunden mehr und mehr knebeln zu wollen. Erst kürzlich hat ONE eine Wechselsperre von 24 Monaten eingerichtet. Bei A1 ist ein Tarifwechsel schon länger nur kulanzhalber und mit einer Verlängerung des Vertrags um 24 Monate möglich. Auch "3" hat vor einigen Monaten eine sechsmonatige Tarif-Downgrade-Sperre eingeführt. Es ist leider ein betreiberübergreifendes Phänomen, dass sich die Bedingungen für Vertragskunden zusehends verschlechtern. Sich außerhalb der Bindefrist zu befinden wird somit zusehends attraktiv. Wer also nicht zwingend ein neues Handy benötigt, sollte es sich gut überlegen, seinen Vertrag vorschnell zu verlängern. Die "Tarifwechselverschlechterungen" der letzten Zeit sind wohl auf den unglaublich starken Wettbewerb am österreichischen Mobilfunkmarkt zurück zu führen. Die Preise für mobile Kommunikation werden immer günstiger, bleibt nur zu hoffen, dass wir uns deswegen nicht irgendwann in einer Servicewüste wiederfinden werden.

mobilkom austria präsentiert Datenmodem mit integriertem DVB-T Empfänger

mobilkom austria Marketing-Vorstand Hannes Ametsreiter präsentierte mit dem Huawei USB-Modem E510 das weltweit erste Datenmodem mit integriertem DVT-T Empfänger. Das Modem ermöglicht mobilen TV-Empfang an PC und Notebook.

Neben Datenübertragungsraten von bis zu 7,2Mbit/s Download und 1,4Mbit/s Upload können mittels eingebauter digitaler Fernsehantenne die Kanäle ORF 1, ORF 2, ORF Sport +, ATV, 3Sat und Puls4 empfangen werden. Die entsprechende Software wird natürlich mitgeliefert und gestattet auch den Zugriff auf den Teletext der genannten Sender.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Bei der Vergabe der DVB-H Frequenz für mobiles Fernsehen ging A1 leer aus, nun reagiert man mit dieser mobilen Fernseh-Lösung, um rechtzeitig zur Fußball-EM der Konkurrenz Paroli bieten zu können. Das mobile Fernsehvergnügen bleibt bei A1 jedoch auf den Computer beschränkt, auch wenn weiterhin einige Kanäle mittels Streaming ihren Weg aufs Handydisplay finden. Mit DVB-H werden dem Kunden zukünftig allerdings mehr Kanäle geboten werden. Auch die Übertragungs- und Bildqualität wird hier um einiges besser sein als beim bisherigen Mobile-TV. Nachteil von DVB-H: man benötigt spezielle Endgeräte, und deren Anzahl ist zur Zeit noch mehr als spärlich. Bleibt abzuwarten, wie viel Erfolg die verschiedenen Lösungen verzeichnen werden.

Freitag, 4. April 2008

Einteilung der Mobilfunk-Kunden in zwei Klassen als mögliches Szenario

Die Unternehmensberatung Arthur D. Little (ADL) sieht eine Einteilung der Mobilfunk-Kunden in zwei Klassen als möglichen Ausweg aus dem harten Preiskampf auf dem heimischen Mobilfunkmarkt. Wer einen billigen Tarif hat, soll auch eine geringere Netzpriorität erhalten. Zahlungskräftige Kunden hingegen sollen eine Art VIP Status erhalten, ähnlich der ersten Klasse bei Bahnfahrten oder Flügen.

Qualität hat ihren Preis. Um dieser Redewendung am österreichischen Mobilfunkmarkt Geltung zu verschaffen, könnten die Mobilfunkbetreiber verschiedene Netzprioritäten zu unterschiedlichen Preisen anbieten. Technisch betrachtet gibt es ohnehin schon 16 Prioritätsstufen, die für diese Zwecke verwendet werden könnten. Im Falle einer Überlastung müssen Kunden mit einer niedrigen Priorität mit Gesprächsabbrüchen und schlechterer Sprachqualität rechnen. Kunden mit hoher Priorität sollen in Punkto Qualität und Geschwindigkeit (bei Datenverbindungen) hingegen im Netz bevorzugt behandelt werden.

Laut ADL wird die Netzqualität vor allem durch die Flattarife (FairPlay, 3NoLimits, Große Plaudertasche, ...) beeinträchtigt. Die Netz-Nutzung ist durch solche Tarife stark angestiegen, wodurch die Mobilfunkbetreiber wiederum gezwungen sind, Geld in den Ausbau von Netzkapazitäten zu investieren. Karim Taga, Chef von ADL Österreich, versicherte, dass die Mobilfunkbetreiber im Hinterzimmer über entsprechende Geschäftsmodelle nachdenken. Auf Anfrage von ORF.at an die Betreiber wurden entsprechende Pläne jedoch dementiert.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Wahr oder unwahr?: Leider ist es nicht möglich, an die Netz(aus)nutzungsstatistiken der Anbieter zu gelangen. So bleibt die Frage, ob und wie oft es tatsächlich zu Knappheiten bei Netzkapazitäten kommt, vorerst unbeantwortet. Dass die Netz-Nutzung aufgrund der Flattarife gestiegen ist klingt jedoch glaubhaft. Die Einrichtung einer "Zweiklassengesellschaft" mag dennoch etwas vorschnell sein. Sicher haben die Mobilfunkbetreiber auch andere Möglichkeiten, diese Problematik anzugehen. Und teilweise wird dies ohnehin schon praktiziert, denn bis auf "3" haben alle Betreiber schon ihre eigene Diskontmarke (ONE hat yesss!, T-Mobile hat tele.ring, A1 hat bob), deren Kunden, wie vermutet wird, bereits eine geringere Netzpriorität haben.

Es scheint, als habe die Unternehmensberatung ADL nur das getan, was eine Unternehmensberatung eben tut: den Firmen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie mit vorhandenen Mitteln größere Gewinne erzielt werden können. An die Kunden wurde hierbei sicher nicht gedacht. Es bleibt abzuwarten, was an entsprechenden Plänen der Mobilfunker dran ist. Der erste der Betreiber, der ein solches Modell einführt, wird mit einem Aufschrei der Kunden rechnen müssen.

bob - Tarifpreissenkung bei Vertragsoption auf 4 Cent

Mobilfunkdiskonter bob präsentiert neue Vertragsoption. Der Tarif heißt "bob vierer" und kostet 4Cent pro Min. Das Startpaket kostet weiterhin einmalig 14,90 EUR.

Im Startpaket sind 100 Min. oder SMS inkludiert, welche innerhalb von 30 Tagen zu verbrauchen sind. Nach Anmeldung zur Vertragsoption (online oder per Formular) telefonieren Kunden im "bob vierer" nun österreichweit um 4Cent/Min. Pro SMS werden ebenfalls 4Cent verrechnet (auch bei Versand ins Ausland). Grundgebühr und Vertragsbindung gibt es keine, auch keinen Mindestumsatz. Gespräche werden mit einer Taktung von 60/30 abgerechnet. Die genaue Entgeltübersicht gibt es HIER.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Die konkurrierenden Diskontanbieter bob und yesss! haben sich bisher noch nie etwas "geschenkt". Der neue Tarif "bob vierer" ist eine klare Kampfansage, auf die yesss! reagieren muss. Im direkten Vergleich stehen die yesss! Vertragsoptionen jedenfalls schlechter da als der "bob vierer". Denn sowohl der 4,9Cent als auch der 2,9Cent Tarif haben einen Mindestgesprächsumsatz (4,9 EUR bzw. 15 EUR) und auch die SMS sind teuer (15Cent).

Zufall oder Berechnung?: Ob es sich tatsächlich um Zufall handelt, dass bob gerade jetzt, kurz nach der Überstellung der ehemaligen Tele2-Mobilfunkkunden ins A1-Netz, einen neuen und günstigeren Tarif auf den Markt bringt? Es hat ganz den Anschein, als wolle die mobilkom austria ONE das Leben schwer machen. Denn die Übernahme der Tele2-Mobilfunksparte durch die mobilkom austria hatte offenbar nicht nur eine Kundengewinnung zum Ziel, sondern scheinbar auch die Absicht, bei ONE für Umsatzeinbußen sorgen. Tele2 hat sich zuvor nämlich in das Netz von ONE eingemietet und diese Einnahmequelle ist für ONE nun versiegt. Das nächste Ziel scheint nun ein Angriff auf die 100prozentige ONE-Tocher yesss! zu sein. Durch einen harten Preiskampf will die mobilkom austria ONE scheinbar in die Knie zwingen.

Donnerstag, 3. April 2008

A1 hat laut Studie das sicherste Netz

Wie eine Studie des Instituts für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik der Universität Graz ergab, hat A1 nun nicht nur das beste, sondern auch das sicherste Netz Österreichs. Denn A1 bietet seinen Kunden ab sofort eine netzbasierte Sicherheitslösung an. Damit werden weltweit erstmals Viren im Netz abgefangen, bevor sie überhaupt den Rechner erreichen.

"A1 Internet Security" nennt sich die hauseigene Sicherheitslösung und kann von Kunden um 3 EUR pro Monat aktiviert werden. Die zentral gemanagte Lösung im A1 Netz erkennt alle gängigen Viren, Trojaner und Spyware und wird laufend an die Entwicklung der Bedrohungspotenziale angepasst. Kommt ein User auf eine von Viren verseuchte Webseite, erhält er eine entsprechende Information von A1 und kommt gar nicht mehr mit der verseuchten Datei in Berührung. Zusätzlich gibt es noch eine Client-Software, die auch E-Mails, Festplatte und andere Datenträger scannt und die Firewall des Windows Betriebsystems aktiviert. Kostenlose automatische Updates tragen auch hier den aktuellen Entwicklungen bei Viren, Spyware und Trojanern Rechnung. Die Software gibt es sowohl zum Download auf der
Firmenhomepage als auch als CD in allen A1 SHOPS, als Beipack CD für HSDPA Datenkarten, USB Modems und USB Sticks. Für einen Testzeitraum von 30 Tagen ist die Nutzung kostenlos und bei einer 24 Monatsbindung in den ersten 3 Monaten gratis.

-ABSEITS der offiziellen Meldung-

Etwas merkwürdig mutet es an, dass es der Studie eines renommierten Instituts bedarf, um festzustellen, dass A1 aufgrund seiner neuen Sicherheitslösung das sicherste Netz hat. Kein anderer Mobilfunkanbieter bietet ein derartiges Sicherheitsprodukt an und man fragt sich, wozu hier eine Studie in Auftrag gegeben wurde. A1 hebt sich hier jedenfalls als klarer Innovationsführer vom Mitbewerb ab. Wer auf Sicherheit beim Surfen Wert legt, ist mit "A1 Internet Security" sicher gut beraten. Es ist jedoch zu vermuten, dass es den meisten Kunden die 3 EUR pro Monat nicht Wert sein wird. Anders sähe es aus, wäre das Sicherheitspaket gratis in allen
mobilen Breitbandtarifen inkludiert. A1 mag somit das beste und sicherste Netz haben, hat jedoch im Vergleich mit den Mitbewerbern leider auch die teuersten Preise.

mobilkom austria muss Tarif-Diskriminierung von "3" beenden

Wie heise online gestern am späten Abend berichtete, muss die mobilkom austria AG (A1) die Tarif-Diskriminierung von "3" beenden. Dies geht aus den Selbstverpflichtungen hervor, die der mobilkom-Mutterkonzern Telekom Austria gegenüber der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) abgegeben hat, um die Übernahme der Mobilfunktochter von Tele2 (TWAUSMOB GmbH) zu beschleunigen. Mit den Selbstverpflichtungen wurde ein Verfahren vor dem Kartellgericht abgewendet.

Unter Tarif-Diskriminierung ist hier zu verstehen, dass Anrufe ins Netz von "3" nicht von vorhandenen Freiminuten abgerechnet werden und "3" auch nicht als Wahlnetz genommen werden kann. A1 hat sich nun selbst dazu verpflichtet, "[...] mehrere neue oder adaptierte Tarifmodelle mit inkludierten Minutenvolumina oder Wahlnetzoption auf den Markt bringen, welche den Mitbewerber Hutchison 3G Austria GmbH gegenüber den anderen Mitbewerbern in Österreich im Hinblick auf Tarifmodelle mit vergleichbarem Service- und Leistungsangebot nicht diskriminieren." Entsprechende Tarife sollen spätestens in sechs Monaten vorgestellt werden.

Neben dieser besonderen Selbstverpflichtung beinhaltet das Dokument noch allerhand Auflagen, die die Telekom Austria hinsichtlich der erfolgreichen Übernahme der Tele2 Mobilfunkkunden zu erfüllen gedenkt.

Die Selbstverpflichtung als Nachlese (PDF) gibt es HIER.

Schon der Preis für die Übernahme war mit 7 Mio. EUR für gerade mal 131.000 Kunden hoch bemessen. Die freiwillige Beendigung der Tarif-Diskriminierung von "3" kommt überraschend und wirft die Frage auf, ob die Zugewinnung der hauptsächlich umsatzschwachen Pre-Paid Kunden tatsächlich all dies wert war/ist. Die Tarife, die es nun in spätestens sechs Monaten geben wird, werden zeigen, wie ernst die mobilkom austria ihre Selbstverpflichtung nimmt.

Dienstag, 1. April 2008

Hutchison 3G - Tarife nun auch als "USIM only" erhältlich

Ab 02.04. bietet Mobilfunkbetreiber Hutchison 3G ("3") seine Tarife als "USIM only" an. Das bedeutet konkret, dass Kunden bei Vertragsabschluss in einem "USIM only" Tarif zwar kein gestütztes Gerät erhalten, dafür aber keine Mindestvertragsdauer haben und eine um bis zu 33 Prozent geringere Grundgebühr zahlen.

Diese Tarif-Variante richtet sich an jene Kunden, die bereits über ein entsprechendes Handy/Modem verfügen oder sich ihre Geräte lieber auf dem freien Markt kaufen. Die Vorteile liegen hierbei klar auf der Hand: geringere Grundgebühr und keine Mindestvertragsdauer. Doch zunächst einmal die Tarife im Detail:



"USIM only" Tarife können jederzeit mit einer Frist von acht Wochen gekündigt werden. Es ist ein Aktivierungsentgelt in der Höhe von 49 EUR zu zahlen. Weiterhin ist zu beachten, dass im Netz von "3" nur UMTS-fähige Mobiltelefone verwendet werden können. Diese müssen zudem offen für alle Netze sein (oder einen SIM-Lock von "3" haben). Kunden müssen sich außerdem darauf einstellen, dass sie "Planet3", das hauseigene Internetportal von "3", wahrscheinlich nur eingeschränkt nutzen können. "USIM only" Anmeldungen sind auch nicht mit anderen Aktionen/Promotions kombinierbar. Es ist also bspw. nicht möglich, die "Freunde Werben" Aktion zu nutzen, Bestandskundenrabatt zu erhalten oder den 3MegaNetz-Bonus abzucashen.

ONE - Ab sofort 24 Monate Tarifwechselsperre

Mobilfunkbetreiber ONE hat für alle Neuanmeldungen und Vertragsverlängerungen eine 24monatige Tarifwechselsperre eingeführt. Konkreter Wortlaut im Kleingedruckten:
" Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines preisgestützten Endgerätes verzichten Sie für die Dauer von 24 Monaten auf die Möglichkeit auf einen zeitlich befristet angebotenen Tarif (Promotiontarif) zu wechseln."

Damit hat ONE, an dem die Orange Group seit vorigem Jahr 35 Prozent der Anteile hält, einen weiteren Schritt Richtung Service-Verschlechterung getan. Schon vor geraumer Zeit hat es im Zuge der AGB Änderungen eine Erhöhung diverser Service-Entgelte gegeben. Und der aktuell beworbene Tarif "Große Plaudertasche" hat statt ehemals insg. 3000 Min./Monat nur noch 1000 Min./Monat inkludiert. Spiegelt diese Entwicklung den von CEO Michael Krammer verlautbarten Verzicht auf Kampftarife wider?

Doch zunächst zu den Details: Eine derartige Tarifwechselsperre ist nichts Neues, sie war aber zuvor auf 12 Monate beschränkt. Die Sperre betrifft zudem nur Wechsel auf Promotionstarife (z.B. "Große Plaudertasche", "Kleine Plaudertasche"), ein Wechsel auf Standardtarife (z.B. "9 zu 0", "1 zu 0") ist gegen ein Entgelt von 49,90 EUR weiterhin jederzeit möglich. Außerhalb der Mindestvertragsdauer kann ein Wechsel auf einen beliebigen Tarif ebenfalls jederzeit durchgeführt werden.

Zwei Jahre sind eine lange Zeit, in der Kunden einer Änderung in ihrem Telefonierverhalten oft mit einem Wechsel auf einen neuen/anderen Tarif entgegen steuern möchten. Das ist nun ab sofort nicht mehr möglich. Die Standard(telefonie)tarife sind veraltet und unattraktiv, ein derartiger Wechsel ist für die meisten Kunden bestimmt nicht interessant. Es stellt sich hier also die Frage, wohin ONE will!? Mit dieser Regelung geben sie dem Kunden das Gefühl "geknebelt" zu sein, und so mancher Kunde wird sich nach Ablauf der 24 Monate bestimmt bei anderen Mobilfunkbetreibern umsehen. Schade, dass ONE scheinbar nur noch auf Kundenfang aus ist.